Richten Sie die Dämmung nach den Gegebenheiten aus
Über die Außenhülle Ihres Hauses geht viel Energie verloren, auch übers Dach. Um das zu verhindern, ist Dämmung sehr wichtig. Über eine Dachdämmung wird meist dann nachgedacht, wenn neuer Wohnraum entstehen soll, sagt Josef Rühle vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks.
Wenn Sie Ihr Dachgeschoss als Wohnraum nutzen wollen, müssen Sie sich überlegen, welche Dämmung am besten geeignet ist. Es gibt Dämmungen auf, unter oder zwischen den Sparren. Abhängig ist das von der bauphysikalischen Konstruktion und der momentane Umgebungssituation.
Gut geeignet ist auf jeden Fall eine Aufsparrendämmung, da sie den Raum nicht kleiner macht und gleichmäßige Dämmhülle bietet. Konstruiert werden kann diese aus Polystyrol- oder Polyurethan-Platten.
Ist dies nicht erlaubt, ist eine Dämmung zwischen oder unter den Sparren oder eine Verbindung aus beiden möglich, sagt Bausachverständiger Volker Drusche. Das geht aber nur, wenn die Statik der Sparren dazu ausreicht. Ist das nicht der Fall, können die Sparren durch das Annageln seitlicher Bohlen oder das Aufschrauben schmaler Sparren verstärkt werden. Auch bei intakter Eindeckung ist solch eine Dämmung gut geeignet, da sie gleichzeitig als Installationsebene für Leitungen genutzt werden kann, so die Meinung von Berater Rene Bornkessel von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe. Gut einpassen lassen sich auch Mineralwollmatten, Holzwelle-Leichtbau-Platten oder auch Zelluloseflocken. Für die dritte Variante wird das Material in einen Hohlraum geblasen.
Bleibt Ihr Dachgeschoss weiterhin unbewohnt, sollten Sie immer die oberste Geschossdecke dämmen, da Sie den Raum sonst unnötig mitheizen. Die Überprüfung der Statik hat auch hier oberste Priorität. Sie können zwischen oder auf den Kehlbalken dämmen. Dämmung ist im Dachgeschoss hat jedoch nur dann Sinn, wenn Sie auch die restliche Fassade dämmen.