Den Bedarf an Fußleisten richtig berechnen – so geht es
Wer einen Raum mit einem neuen Bodenbelag verlegt, muss sich in der Regel auch Gedanken darum machen, welche Fußleisten er dazu kombinieren möchte. Nur selten handelt es sich um einen Raum, der ganz einfach quadratisch ist und keine Nischen, krumme Winkel oder auch Vorsprünge beinhaltet – es gibt vieles, worauf man beim Verlegen von Fußleisten achten muss. Auch Fenster, die bis zum Boden reichen und Türen bedürfen einer besonderen Planung. Für Heizungsrohre gibt es spezielle Rohrabdeckleisten, die verhindern, dass die Rohre im Laufe der Zeit durch Schmutz und Stöße beschädigt werden.
So zeigt sich: Es ist keinesfalls einfach, Fußleisten richtig zu verlegen. Ein Großteil der erhältlichen Sockelleisten ist in der Länge von 2 bis 2,5 Metern erhältlich.
Gibt es nun viele Nischen bzw. Unterbrechungen wie Türen im Raum, müssen die Leisten entsprechend zugeschnitten werden. Hierbei fällt logischerweise auch eine gewisse Menge an Verschnitt an, denn natürlich muss die Sockelleiste möglichst an einem Stück verlegt werden, da Kanten sofort sichtbar sind.
Verschnitt entsteht außerdem, wenn Fußleisten an Außen- und Innenecken verlegt werden muss, denn hier ist es erforderlich, Abdeckkappen aus Kunststoff für die Ecken zu verwenden oder die besten Leistenteile auf Gehrung zu sägen – also so, dass sie perfekt aufeinanderpassen. Die große Frage lautet allerdings, wie man den Verschnitt und den Bedarf an Fußleisten korrekt berechnet. Genau dies erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Die richtige Fußleiste für den Boden: Welche Variante ist die richtige?
Fußleisten gibt es inzwischen in den verschiedensten Varianten, Farben und Materialien – so dass sich für jeden Bodenbelag eine passende Ergänzung findet. Die meisten Menschen wählen ganz klassisch Leisten aus Holz oder auch aus Metall, doch es gibt auch die preisgünstige Lösung, Sockelleisten aus Kunststoff anzubringen. Hier ist jedoch zu berücksichtigen, dass diese sich in der Regel schneller abnutzen und Kratzer sich nicht so einfach überstreichen lassen. Besonders modern wirken Metallleisten aus Aluminium, während Holzleisten mit Berliner oder Hamburger Profil sich hervorragend bei der Sanierung von Altbauwohnungen mit hohen Decken machen.
Fußleiste: Wie man die richtige Menge und Verschnitt berechnet
Um zu berechnen, wie viele Meter Sockelleisten man benötigt und wie viel Verschnitt einkalkuliert werden muss, ist es erforderlich, zunächst den Umfang des Raumes auszumessen. Berücksichtigen Sie dabei alle Aussparungen und Bereiche, für die unter Umständen zusätzliches Material erforderlich sein könnte. Möchten Sie beispielsweise einen quadratischen Raum mit Sockelleisten ausstatten, messen Sie alle vier Wände ab und ziehen vom Ergebnis die Aussparung für die Tür ab. Sollten noch weitere Hindernisse wie Kamine oder bodenlange Fenster hinzukommen, ist es sinnvoll, auch hier ganz genau alles aufzuschreiben, ehe man die Sockelleisten kauft.
Experten empfehlen, prinzipiell nicht weniger als 10% Verschnitt einzuberechnen. Das bedeutet: Die errechneten Meter werden noch einmal um ein Zehntel der Länge ergänzt. benötigen Sie also zum Beispiel 20 Meter Leisten, sollten noch einmal 2 Meter als Verschnitt hinzugerechnet werden. So sind Sie in jedem Fall auf der sicheren Seite. Es ist allgemein keineswegs schlimm, wenn man Material übrig hat. Denn sollte einmal eine Leiste beschädigt werden, kann man sie im Nachhinein noch immer austauschen – wenn man nämlich Pech hat, ist sie gar nicht mehr im Handel erhältlich. Auch kommt es vor, dass man beim Zuschneiden einen Fehler macht und eine Länge falsch zusägt. Hier ist es ebenfalls gut, wenn man sofort genügend Ersatz zur Hand hat und nicht erst neu einkaufen muss.